Brand bei Hynix erschüttert Arbeitsspeicher-Markt – 09/2013

Lesen Sie hier mehr über die Auswirkungen des Brandes auf den Arbeitsspeicher-Markt.

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| Tom Bauer | Schreibe eine Antwort
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Brand - Quelle: kitguru.net

(Bildquelle: kitguru.net)

Am 4. September 2013 hat die Nachricht von einem Brand in zwei Fabriken des südkoreanischen Arbeitsspeicherherstellers Hynix im chinesischen Wuxi den internationalen Arbeitsspeicher-Markt erschüttert. Offenbar hatte sich eine Chemikalie in der Luftreinigungsanlage entzündet. Das Unternehmen ist der zweitgrößte DRAM-Hersteller weltweit und beliefert auch Großkunden wie Nvidia, Apple oder Nintendo mit Speicherprodukten.

Nach wie vor unklare Informationslage

Die Nachrichtenlage zum genauen Sachverhalt und Ausmaß des Brandes ist auch knapp eine Woche danach sehr widersprüchlich: Während insbesondere chinesische Blogger von 40 Feuerwehrautos sowie von Menschen berichten, die sich auf die Dächer geflüchtet haben sollen und im Internet Bilder mit teils dramatischer Feuer- und Rauchentwicklung kursieren, versucht Hynix in einer Verlautbarung über die offiziellen Presseagenturen abzuwiegeln. Der Brand habe sich demzufolge auf die Lüftungsanlage beschränkt und sei innerhalb von zwei Stunden gelöscht worden. Zudem seien im Reinraum keine für die Fabrikation relevanten Teile betroffen, so dass die Produktion – wie heute bekannt wurde – in Teilen bereits wiederaufgenommen worden sei.

Wie viele und welche DRAM-Typen in den betroffenen Fabriken fabriziert werden, bleibt jedoch unklar, zumal Hynix rund um den Globus auch andere Werke betreibt. Entsprechende Schätzungen zum Umfang des Angebotseinbruchs auf dem internationalen Arbeitsspeichermarkt beruhen auf keiner seriösen Quelle – und auch Mutmaßungen, es könne zu Verzögerungen bei der Markteinführung neuer Technologien wie z.B. DRAM4 kommen, sind zum jetzigen Zeitpunkt im Bereich der Spekulation anzusiedeln.

Direkte Auswirkungen auf den DRAM-Markt

Erste Auswirkungen auf den Arbeitsspeicher-Markt sind dennoch unmittelbar spürbar: Alle wichtigen DRAM-Hersteller und deren Kunden haben ihre Lieferungen und Preisabgaben zunächst gestoppt. Zum einen wollen sie in dieser Situation Ware für besonders gute Kunden zurückhalten, zum anderen noch vorhandene Warenbestände nicht zu günstig auf den Markt bringen.

Insgesamt wird die mögliche Verknappung des Angebots unweigerlich Preisanstiege für DRAMs mit sich bringen – nicht zuletzt dient der Brand als willkommener Vorwand, um hohe Marktpreise durchzusetzen. Zudem liegt der Verdacht nahe, dass Spekulanten eine überspitzte Darstellung der Situation in Wort und Bild befeuern, um höhere Preise zu erzielen. Es ist denkbar, dass vereinzelt versucht wird, die Preise für DRAMs durch massive Aufkäufe in die Höhe zu treiben.

Was bedeutet dies für CompuRAM-Kunden?

CompuRAM ist und bleibt für seine Kunden auch angesichts der unsicheren Marktlage ein verlässlicher Partner rund um Speichermodule. So zahlen sich jetzt unsere über die Jahre sorgfältig gepflegten Beziehungen zu unseren Lieferanten aus: Als zuverlässige, gern gesehene Kunden bekommen wir auch weiterhin kleinere Kontingente geliefert, die – zusammen mit unserer ausgereiften Lagerhaltung – ausreichen, unseren normalen Geschäftsbetrieb aufrecht zu halten. Das heißt, wir bleiben lieferfähig, in aller Regel sogar innerhalb der gewohnt kurzen Lieferzeit.

Da wir unsere Preise mit spitzem Bleistift berechnen, kommen wir allerdings nicht umhin, geänderte Marktpreise an unsere Kunden weiterzugeben. Wir hoffen, dass sich die Informationslage hinsichtlich des Brandes und der Auswirkungen auf die Hynix-Produktion bald lichtet und wieder Normalität auf dem Arbeitsspeicher-Markt eintritt.



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